Die Monarchien dieser Welt - von Belgien und Großbritannien, bis Neuseeland und Japan - stellen etwa ein Viertel der Staaten weltweit. Genauer gesagt besitzen von derzeit 193 anerkannten, souveränen Ländern 45 Staaten einen Monarchen, bzw. eine Monarchin. Diese haben einen Platz in der Welt erlangt oder besser gesagt sich erhalten, der zu ihrer Anzahl in keiner Relation steht.
Wie an dieser Auswahl deutlich wird, ist sie also außergewöhnlich erfolgreich, die Staatsform der Monarchie.
Diese Erfolge sind natürlich, wie eingangs bereits angedeutet, in Relation zur geringen Anzahl der Monarchien weltweit zu sehen: Obwohl die Monarchien nicht einmal 25 % der Staaten dieser Erde stellen, halten sie durchschnittlich 40 % der Top-20 bis Top-10 Plätze in den internationalen Rankings.
Betrachtet man diese Zahlen, drängt sich die Frage auf, ob dies einfach nur ein Zufall ist oder ob es einen Zusammenhang zwischen der Staatsform der Monarchie und einem funktionierenden, fortschrittlichen Land mit hoher Lebensqualität gibt? Es liegt auf der Hand, dass die Monarchien eine Reihe von Vorteilen genießen, die den Republiken nicht zur Verfügung stehen.
Abgesehen von der nicht zu unterschätzenden psychologischen Komponente, existiert in jenen Ländern mit einem Monarchen an der Staatsspitze ein auf Konsens, Einigung und Stabilität ausgerichteter Faktor, der Ideen in den demokratischen Willensbildungsprozess mit einbringen kann ohne gleich befürchten zu müssen, dass er abgewählt wird. Während die Regierung von Natur aus von Wahl zu Wahl agiert und so im Grunde gar keine langfristigen Ziele verfolgen kann, kann ein Monarch, obwohl dieser nicht selbst regiert, somit für mehr Kontinuität auch in der Regierungsarbeit sorgen. Andernfalls ist zu befürchten, dass Staaten mit instabilen Regierungen ohne den Stabilitätsfaktor einer Monarchie in der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung langfristig gesehen behindert werden und zurückfallen.
Betrachtet man die Geschichte der europäischen Monarchien, wird man feststellen, dass es diesen Ländern gelungen ist, über alle Kriege und Krisen der Jahrhunderte hinweg, ihre ursprüngliche, angestammte Staatsform zu erhalten. Mag die Macht einer Nation, die Dauer einer Regierung oder die Ungebrochenheit der wirtschaftlichen Fortentwicklung vergehen, eines in diesen Staaten blieb erhalten:
Die Staatsform der Monarchie.
Diese Kontinuität, diese Beständigkeit im wichtigsten Punkt, die eine Gemeinschaft erst zusammenschweißt gemeinsame Identität, ein Zusammengehörigkeitsgefühl und nationale Symbole, sowie verbindende Traditionen machen diese monarchischen Staaten so überaus erfolgreich. Die Monarchie garantierte und garantiert den dauerhaften Bestand jener Staaten. In Großbritanniens, Schwedens, Hollands oder Belgiens Geschichte gab es keine "Stunde Null", keinen "Point of no return", keinen schicksalhaften Bruch- und Wendepunkt, welcher die Monarchie über Nacht hinweggespült und damit das Land der totalen Verantwortungslosigkeit und der Bestie des Nationalismus überlassen hätte. In jenen Ländern besannen sich die Menschen in der Stunde der Not auf das stärkste Symbol des Vaterlandes: den Monarchen.
Dieser ungebrochene, dauerhafte, krisensichere "Zustand" einer Nation ist unter anderem mitverantwortlich für ihren ökonomischen und gesellschaftlichen Erfolg. Ein "Zustand", der für den vielsprachigen Donauraum nur um so wichtiger erscheint. Auf der anderen Seite hat das 20. Jahrhundert über alle Maßen bewiesen, dass die Republiken bereits nach kurzer Zeit in Kriegen, Faschismus oder Kommunismus untergehen oder dies selbst auslösen.
Die heutigen Republiken wiederum ersticken in Korruption, Misswirtschaft, Ausbeutung, Intoleranz, zügellosem Kommerz und zunehmender moralischer Verwahrlosung. Dinge, die graduell in Monarchien bei weitem nicht so fortgeschritten sind, als in den Republiken. In den obigen internationalen Ranglisten steht das heutige Österreich durchaus nicht schlecht da. Welche Steigerung wäre da noch möglich, wäre unser Land eine parlamentarische Monarchie!